Die Idee, als Gesundheit fördernde Übung die Bewegungen der Tiere zu imitieren, können bereits in Zhuang Zi, dem von Daoistischem Philosoph Zhuang Zi (369-286 v. Chr.) verfassten Buch, finden. Nach Aufzeichnungen in Lüs Sammlung der Zeitgeschehen aus der Zeit zum Ende der Periode der Kämpfenden Staaten (476-221 v. Chr.) geht die Entstehungsgeschicht von Wu-Qin-Xi auf die archaische Behandlung geschwollener Beine zurück. Ein einst zu diesem Heilungszweck entwickelter Tanz wird als Prototyp der später entstandenen Körper- und Atemübung Wu-Qin-Xi betrachtet. Aus der Ausgrabung des Grabes der Zeit der Westlichen-Han-Dynastie (206-24 v. Chr.) „Ma-Wang-Dui“ in der chinesischen Provinz Hunan wurde eine als „Diagramme der Körper- und Atemübung“ benannten Wandmalerei entdeckt, auf der sich Menschen Pose wie die Drache, die Schlange, den Bär, den Affe, die Katze, den Hund, den Kranich, die Schwalbe, den Tiger und die Leopard stellen.
Die Qigong-Übungsform von Wu-Qin-Xi (Spiel der fünf Tiere) wurde erstmalig in der Biographie von Hua Tuo aus der Geschicht der Drei Reiche, die von Chen Shou aus Westlichen-Jin-Dynastie (265-316) verfasst wurde, erwähnt. Demnach hat der berühmte chinesische Arzt Hua Tuo aus der Zeit der Östlichen-Han-Danystie (25-220) diese Körper- und Atemübung entwicklt, um Krankheiten zu behandeln und die Füße fürs Laufen zu stärken.
Wu-Qin-Xi setzt sich aus Bewegungen zusammen, die den Charakter von Tiger, Reh, Bär, Affe und Kranich nachahmen, weshalb sie als Spiel der Fünf Tiere benannt wurde. Zu jedem Tier gibt es 3 bis 10 Bewegungen, welche jeweils ein nach chinesischer Medizinlehre definiertes Organsystem des menschlichen Körpers nähren und stärken sollen. Die Regulierung der Qi- und Blut-Zirkulation wird in die physische Übung integriert. Betont wird die Vereinigung von Geist, Qi und Posituren in der Übung. Gestützt von der theoretischen Grundlage der chinesischen Medizin mit Wu-Xing (fünf Elemente), die jeweils von einem Tier repräsentiert werden, werden die Wechselwirkungen zwischen Körper, Bewegungen und Emotionen in dem Spiel der fünf Tiere genutzt, um emotionale Harmonie herzustellen. Aufgrund ihrer Organ- und Elementzuordnungen kann Wu-Qin-Xi nicht nur die Anpassungs- und Abwehrkraft des Körpers stärken, sondern sich auch hervorragend in der Behandlung verschiedener pathogener Muster durch die traditionelle chinesische Medizin einsetzen lassen. |